HISTORISCHES (ROHBAU)
Der Maltermeisterturm ist die älteste erhaltene Tagesanlage des Rammelsbergs und – wahrscheinlich – auch Deutschlands. Er wurde um 1500 auf einer Halde am Hang des Rammelsberges errichtet.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Maltermeister Turm 1548.
Anfangs diente der Turm zur Überwachung der Gruben, von 1578 bis 1804 wurde er als Anläuteturm genutzt. Die Anläuteglocke ertönte vor Schichtbeginn im Bergwerk, sollte aber auch vor Angreifern warnen.
Später wurde sie zunächst im Stadtmuseum Goslar aufbewahrt, kam aber vermutlich nach 1990 in die Ausstellung im Haus M am Rammelsberg.
Seit Mitte des 18. Jahrhunderts diente der Turm als Wohnung des sogenannten Maltermeisters, der ihm auch den Namen verlieh.
Der Maltermeister verwaltete das für den Bergbaubetrieb benötigte Holz, welches in Maltern gemessen wurde.
Ein „Malter“ entspricht etwa zwei Raummetern. Für die Erzgewinnung im Rammelsberg wurden jährlich etwa 6000 Malter verbraucht, d.h. für eine Tonne Erz benötigte man über einen Kubikmeter Holz.
Im Zuge eines weit reichenden Aus- und Umbaus wurde im Jahre 2004 die heutige Berggaststätte eröffnet.
Nach einem Betreiberwechsel Ende 2018 und weiteren Innenausbauten bietet die heutige Maltermeister Gastro GmbH vertreten durch Florian Peters und Heiko Rataj mit der Gaststätte „Maltermeister Turm“, der 419m ü. NN gelegenen Panoramaterrasse und dem im Jahr 2012 entstandenen, am Turm angrenzenden Restaurant „Anno 1548“ inklusive Turmgarten genügend Platz für große Festlichkeiten und Spontanbesucher.